Die Würde des Menschen ist antastbar !
Am Samstag bin ich mit meiner Tochter im Kino gewesen und habe den wundervollen Filme: Wunder angesehen. Ich kann ihm nur jedem ans Herz legen und als Bereicherung für Euren Horizont
empfehlen.
Am Ende des Films hat mich ein Satz besonders berührt den der Sprecher beim Ende des Films in einer Rede hielt:
Begegne jedem Menschen mit Würde – denn ein jeder trägt seine Geschichte mit sich herum !
Dieser Satz hat mich bis ins Mark tief erschüttert und bewegt und er hat mich nicht mehr losgelassen. Als ob etwas oder jemand mit mir gesprochen hätte, dachte ich den restlichen Abend unentwegt
daran und dann fiel mir ein, dass ich in unserem letzten Urlaub ein Buch in dem Regal „ Zum mitnehmen von Reisenden zurückgelassen „ gefunden hatte mit dem schönen Titel:
Die Würde ist antastbar von Ferdinand von Schirach – ein Spiegel Besteller
Mir fielen all die Erklärungen ein, die er dort so eindrucksvoll erklärte und wie fasziniert ich sein Buch danach gelesen hab und wie mir damals bewusst wurde wie uns im Alltag schon von Seiten
der Regierung, dem System jegliche Würde und Meinungs- und Entscheidungsfreiheit genommen wird.
Mir fiel plötzlich ein, daß ich eine Woche zuvor Gerald Hüther als Autor kennengelernt hatte und sämtliche Youtube Videos von ihm verschlungen hatte und war da nicht auch eins was ich noch nicht
gesehen hatte über die Würde ? Ja tatsächlich…..und er sprach mir so aus der Seele….
Ich wusste es ist an mir, mich einmal zu hinterfragen und wie behandele ich eigentlich mich selbst und andere Würdevoll. Vor allem und letztlich ich als Vorgesetzte meiner Angestellten und meiner
Kinder, wie behandele ich sie würdevoll und auch da stach es ein paar Mal in mein Herz wenn ich daran dachte wie oft ich meine Kinder ebenfalls versuchte in das System hineinzupressen welches ich
selbst seit Jahren so hinterfrage.
Was ist für mich Würde ? Was ist würdevoller Umgang mit Mensch und Tier und inwieweit ist Würde auch Respekt ?
Wir leben in einem Zeitalter in dem es würdeloser nicht mehr zugehen kann. Wie wir uns gegenseitig voneinander entfernen, wie wir uns immer mehr getrennt betrachten obwohl jeder physik Student
weiß, dass alles mit allem verbunden ist. Wir grenzen uns ab, haben aufgehört mitfühlend zu sein und aufgehört Rücksicht zu nehmen.
Wir haben angefangen Selbstliebe mit Egoismus zu verwechseln und haben gelernt in Schubladen zu denken: Wenn DU ein Bettler bist, dann bist DU faul und willst nicht arbeiten. Die Seele – den
Schmerz – das Schicksal hinter der Fassade interessiert uns noch nicht mal mehr im Entferntesten.
Als ich 1 Jahr in der Flüchtlingshilfe tätig war hab ich viele Spenden bekommen, aber kaum Hilfe. Jeder war bereit seinen Schrank auszumisten, aber die wenigsten Ihr Herz zu öffnen.
Jeder hatte eine Meinung über diese Menschen, über die Flüchtlingsflut, aber keine eine Frage, keine ein offenes Herz und den Mut mit diesen Menschen zu reden und sich ihre Geschichte anzuhören.
Damals schon hab ich kennengelernt wie würdelos diese Menschen in meiner eigenen Stadt untergebracht sind. Wie sie abgeschoben vom Rest der Gesellschaft leben und wahrscheinlich niemals eine
echte Chance in unserem „ ach so perfekten Deutschland“ bekommen.
Es hat mir das Herz aufgeschnitten. Was aus diesen Menschen bei uns angekommen wurde, habe ich schnell erkannt. Sie verändern sich. Sie werden wie wir. Sie lernen dass sie niemand will und dass
sie niemand offen und neugierig empfängt und dass ihre Meinung und ihre Kultur niemand interessiert und das macht die Menschen hart und verbittert und so habe ich erlebt wie viele am Ende härter
und abgebrühter waren als sie gekommen sind – so voller Hoffnung !
Wusstet Ihr was sie in ihren Ländern über uns erzählen ? Dass wir ein reiches Land sind, dass die Deutschen Gastfreundlich und hilfsbereit sind und liebevoll und dass bringt sie dazu an fast kein
anderes Land so sehr zu glauben, wie an Deutschland ! Und was erleben sie wenn sie hier ankommen?
Bürokratie und Hass !
Stadtmitarbeiter, die wohl mit der Ausbildung Ihr Herz abgegeben haben, Deutsche Mitbürger die wohl über die Jahre vergessen haben wieviel wir hier haben und dass es genug für alle gibt. Mein Mut
und meine Aktivität wurden immer weniger denn ich habe schnell erkannt, dass ich nichts, aber auch gar nichts alleine tun kann. Die aufgewandte Zeit fehlte irgendwann meinen eigenen Kindern und
bewegen konnte ich rein gar nichts. Daran zurück zu denken macht mich heute noch traurig.
In meinen Gedanken Samstag abend kam ich zu einer Zeit vor ca. 6 Jahren, als ich krank wurde und ein nässender Hautausschlag meine ganzen Hände überlagerte. Ich konnte kaum arbeiten, geschweige
denn leben. Es juckte, nässte, es schmerzte und nächtelang lag ich wach. Kein Arzt konnte mir helfen bis ich zu einem heute 80 jährigen Heilpraktiker kam, der mir all die Vorgänge des Körpers
einmal richtig erklärte und mir klar machte, dass mein Essen, vor allem mein hoher Fleisch- und Milchproduktkonsum daran schuld sei.
1 Jahr lang kein Fleisch
1 Jahr lang keine Milchprodukte
Und ich dachte das ist Wagen 8 der Hölle und hier soll ich jetzt 1 Jahr durch.
Um das durchzuhalten und gesund zu werden, fuhr ich nach Hause und bat meinem Mann mich für 2 Stunden allein im Büro zu lassen ich wollte mir all die Filme über Massentierhaltung ansehen, damit
ich es 1 Jahr schaffe nichts davon mehr zu essen.
Hier habe ich Deutschland und deren Menschen als das würdeloseste und verachtungswürdigste erlebt was mir je in den Sinn gekommen wäre.
Hier, so fiel es mir Samstag wieder ein, hab ich bereits erkannt was es heißt seiner Würde beraubt zu werden als Lebewesen und bis heute bin ich nicht mehr fähig Fleisch anzufassen, geschweige
denn es zu essen. Dieses Leid, dieser unsagbare Hass und die Ignoranz der Menschen die die Tiere halten, schlagen, missbrauchen, ihnen alles nehmen was sie haben, um sie am Ende zu töten auf die
niedrigste Art und Weise und dann auch noch zu essen und sich nicht im geringsten darüber Gedanken zu machen macht mich bis heute immer noch traurig.
Wenn ich sehe dass Hackfleisch billiger ist als Katzen- und Hundefutter muss ich mich fragen wo wir gelandet sind. Würdeloser geht es schon fast gar nicht mehr.
Ich dachte an jeden Tag an dem ich die Kettensäge höre auf den Feldern in den Wäldern in denen ich mit Lenny spazieren gehe und ich mich frage: Warum?
Warum stört Euch der Baum schon wieder oder gleich die 20 ? Was ist los mit Euc ? Kann man hier nicht einmal 10 Minuten länger überlegen oder etwas rationaler entscheiden? Ist das immer so
nötig?
Die Würde des Menschen ist unantastbar so steht es im Grundgesetz ! Ist sie das wirklich ?
Wie taste ich jeden Tag die Würde meiner Mitmenschen und auch meine eigene an ? Wie mache ich mich klein und welche Würde trage ich noch in mir ?
Die Wahrheit hat viele Gesichter und die eigene Wahrheit ist so unterschiedlich wie sie nur sein könnte. Ich möchte mit diesen Worten nur zum nachdenken anregen, möchte Euch den yogischem Ansatz
wieder nahe bringen und Euch bitten einmal über Eure und die Würde Euer Mitmenschen und auch Mitlebewesen nachzudenken und zu hinterfragen. Aber natürlich nur der, der auch dazu bereit ist.
Wie kann ich mir wieder meine würde zurückholen und mich somit von einigen Dingen und auch Konventionen für mich verabschieden ? Wie kann ich andere Menschen und Lebewesen wieder würdevoller
behandeln und damit einen kleinen Beitrag in dieser Welt leisten, in dem es sich wieder für jeden lohnt friedlich und würdevoll zu leben ?
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen Eure Würde zurück ! Ich wünsche Euch daß Ihr würdevoll behandelt werdet und dies auch weitergebt, vor allem an unsere Kinder, die es so verdient haben in eine
bessere Welt geboren zu werden und zu erkennen wie wertvoll sie für uns sind.
Namaste´
Eure Tanja